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126er - Ein Fiat für jede Lücke!

Die Liebe des Riesen Fiat gilt seinen kleinen Autos. Kleinster und jüngster Spross einer Kleinwagen-Tradition war 1972 der Fiat 126. 

Bei seinem Erscheinen in Deutschland im Sommer 1973 stiess der Fiat 126 erwartungsgemäss auf reges Interesse. Er löste den über 16 Jahre lang gebauten Fiat 500 ab und stützte sich auf Erfahrungen, die bei jener Modellreihe gesammelt wurden. Der Fiat 126 wurde anfangs parallel zum 500 gebaut. Der neue Kleine bekam eine völlig neue Karosserie. Von seinem Vorgänger erhielt der 126 einen weiter entwickelten, grösseren Motor bei einer entsprechenden Leistungssteigerung. 

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Die Turiner Neuschöpfung mit ihren nahezu 600 ccm Hubraum setzte neue Massstäbe für den italienischen Kleinwagen, für seine Sparsamkeit, Robustheit und Straßentauglichkeit 1979 erfuhr der 126 eine Modernisierung, die vor allem die Hubraum Vergrößerung auf 650 ccm betraf. Mit dem größeren Volumen leistete der Motor jetzt 23 PS (17,o kW). Der 126 wurde nach 1979 nicht mehr in Italien gebaut, sondern nur noch in Polen. 1987 kam eine weitere Variante des 126 auf den Markt. Es war der 126 Bis mit einem Hubraum von 704 ccm, 25 PS (18,4 kW). Die Version des Fiat- Zweizylinders war besonders interessant. Er hatte liegende Zylinder und einen wassergekühlten Zylinder- kopf. Durch die flache Bauweise des Motors entstand im Heck ein Platz für einen zusätzlichen Kofferraum. Der 126 Bis wurde nur ca. 3 Jahre gebaut, danach stellte man die Produktion wieder auf die luftgekühlte Version um.  

Im Laufe der Zeit bekam der 126p mit luftgekühltem Motor technische Raffinessen, z.B. Wegfahrsperre, elektronische Zündung und 3-Wege Katalysator , bis die Produktion 2000 komplett eingestellt wurde. Tuning, Umbauten und Basteleien .
Einige Firmen fanden gefallen an diesem Fahrzeug und nahmen sich ihm an. Die Firma Pop-Automobile GmbH in Mannheim baute die Karosserie zu einem Cabriolet um, dessen Grundpreis über 12.500 DM lag. 
Zusätzlich konnte man das Fahrzeug mit einigen Extras ausstatten. Sportsitze, Alufelgen, Sportlenkrad etc. Ausserdem baute die Firma Pop einen Geländewagen, jedoch nur in geringer Stückzahl. 
Die Firma Hoermann befasste ssich mit hauptsächlich mit dem Tuning des Autos. Man bekam bei Hoermann Radverbreiterungen, Spoiler, Tieferlegungssätze und leistungssteigende Motorteile.  Wer den Fiat 126 einmal gefahren ist, findet recht schnell gefallen an ihm. Um seinem "Bambino" eine persönliche Note zu geben, gibt es viele Möglichkeiten. Für einen Umbau reichen schon ein paar Vierkantrohre, Bleche und einige Ideen. So entstanden schon in Eigenregie ein Cabrio, Pick-up, Schlafanhänger und sogar ein Sattelzug. 
Bei einigen Fahrzeugen braucht man keine Karosserieumbauten vornehmen; sie verfügen schon über ein original, jedoch sehr seltenes, Faltdach. Aber auch motortechnisch lässt sich einiges aus dem kleinen Fiat herausholen. Für sein Motortuning bekommt man 800ccm Sätze, Sportnockenwellen und vieles mehr. Sogar ein Vierzylinder hat in dem kleinen Motorraum platz. 

Wer sich einmal für einen Bambino entschieden hat, wird mit viel Spass und geringen Unterhaltskosten belohnt. Leider wird der Fiat 126 auf unseren Strassen immer seltener und wir werden dafür sorgen, dass er nicht ganz aus unserem Strassenbild verschwindet.

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500er - Faszination und Kultzwerg

 

Die Frage: Warum ein Fiat 500? – wird oft gestellt und lässt sich doch immer recht schnell beantworten.

Er ist noch immer ein Fahrzeug, welches vom Fahrer und nicht von Elektronik gesteuert wird. Man kann ihn hören, fühlen und seine oft auffälligen Farben machen seine Größe von 2,97m L x 1,32m B wieder wett. 
Dem 500er ist es seit seiner Erbauung im Jahre 1957 gelungen, immer und überall Aufsehen zu erregen. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Er ist im Unterhalt erschwinglich und für seine Besitzer ohne größere Kenntnis zu reparieren, zumal die Ersatzteilversorgung heute wieder gut gesichert ist. 

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Die serienmäßige Motorleistung von je nach Modell 13 – 18 PS lässt sich ohne größeren Aufwand auch durch den 23 PS stärkeren Motor des Nachfolgers Fiat 126 ersetzen. Auch das synchronisierte Getriebe des Bambino passt und erleichtert die Schaltvorgänge erheblich. Der heckangetriebene 2-Zylinder ist durchaus in der Lage, kleinere Wohnwagen zu ziehen. 

Das Kultfahrzeug der Italiener, liebevoll Cinquecento genannt, besticht außerdem durch sein serienmäßiges Faltdach, welches den Cabrio- Fans im Sommer Genüge tut. 
Über eine Heizung verfügt der Kleine nicht, aber über einen Hebel am Ende des Schalttunnels lässt sich die warme Motorluft ins Fahrzeuginnere leiten. 
Dies ist übrigens auch im Sommer angebracht, um das kleine Aggregat vor Überhitzung zu schützen. Der Fiat 500 wurde von 1957 – 1975 in den Baureihen N- D- F- L- R und auch als Gardiniera, der Kombivariante gebaut. Viele Autobauer und Besitzer nahmen die Basis des Italieners zum Anlass, ihn technisch und optisch verändern zu wollen. 

So gab es Sondermodelle von Abarth + Giannini zu Rennsportzwecken, von Steyr Puch mit Boxer-Motor und von Steinwinter wurde sogar ein kompletter Buggy in Kunstoffkarosse auf das Chassis gesetzt. 
Bis heute wurden Jeeps, Pick-ups, Vollcabrios und andere zum Teil recht witzige oder auch nur unansehnliche Varianten aus dem Kultzwerg 500 gebaut. 

Die Riege der Liebhaber lässt sich heute aufteilen in: Leute, die den Kultstatus im Original pflegen und auch keine Veränderungen dulden, oder aber die, welche alle Möglichkeiten ausschöpfen wollen, den etwas anderen Cinquecento zu fahren.

Nichts desto Trotz ist der Kleine liebenswert und bringt immer seine eigene Persönlichkeit mit.

Einige behaupten sogar, er habe eine Seele und ein Gesicht! 

 

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